Life Hack

Einkochen leicht gemacht

Anleitung für Anfänger

Lebensmittel einkochen liegt wieder im Trend und gelingt selbst Anfängern. So könnt Ihr in den Sommermonaten euer Lieblingsobst, Chutney, Pasta-Sauce, Obst, Gemüse, Marmeladen und vieles mehr für die Winterzeit haltbar machen.

Deine Vorteile durch das Einkochen

  • Saisonale Produkte das ganze Jahr genießen.
  • Zutaten und Geschmack selbst bestimmen.
  • Keine Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel.
  • Regionale Produkte ohne lange Transportwege.
  • Kein Verpackungsmüll (Ressourcen schonend).
  • Keine Kühlung oder Transport (ökologischer Fußabdruck).
  • Kreative Arbeit, die Spaß macht und das Selbstvertrauen stärkt.

Wie das geht und was Ihr braucht, erfahrt Ihr hier mit Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Welche Lebensmittel eignen sich zum Einkochen?

Es eignet sich so gut wie jedes Obst und Gemüse. Es sollte allerdings frisch und unbeschädigt sein. Auch eine einfache Tomatensoße, Chutneys und natürlich Marmelade. Auch vorgekochte Lebensmittel wie Fleisch, Suppen, Eintöpfe, Soßen und ganze Gerichte lassen sich für einen längeren Zeitraum konservieren.

Was braucht Ihr zum Einkochen?

  • Gläser, die sich luftdicht verschließen lassen. Zum Beispiel die klassischen Weckgläser bestehend aus Glas, Gummi, Deckel und Klammern. Auch Schraubgläser sind geeignet. Gläser und Verschlüsse müssen natürlich unbeschädigt sein.
  • Einen großen Topf, in dem die Gläser im Wasserbad eingekocht werden.
  • Gute Topflappen, um die heißen Gläser zum Abkühlen aus dem Topf zu nehmen.
  • Etiketten, um die Gläser mit Datum und Inhalt zu beschriften.
  • Optional: Einen Trichter, um Flüssigkeiten wie Marmelade oder Soßen, in die Gläser zu füllen. Die Glasränder sollten beim Einfüllen nämlich nicht schmutzig werden.

Einkochen

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Vorbereitung – Gläser sterilisieren

Bevor es losgeht, solltet Ihr die Einkochgläser keimarm machen. Achtet darauf, dass die Gläser und Gummiringe keine porösen Stellen aufweisen und die Arbeitsfläche sauber ist.

  • Die Gläser könnt Ihr in einem Topf mit sprudelndem Wasser bei 100 °C nahezu sterilisieren. Achtet darauf, dass sie ganz mit Wasser bedeckt sind. Oder Ihr stellt die Gläser bei 140 °C zehn Minuten lang in den Backofen und kocht die Deckel separat in einem kleinen Topf.
  • Die Gummiringe sollten etwa drei Minuten in Essigwasser kochen.
  • Die keimfreien Gläser und Deckel nur noch außen oder mit einer Zange anfassen.

2. Einfüllen

  • Obst und Gemüse gründlich waschen und in die gewünschte Größe zerkleinern, bei Bedarf schälen und Kerne entfernen, Druck- und Schadstellen herausschneiden, größere Stücke und ganze Früchte eventuell vor dem Einkochen vorgaren.
  • Gläser befüllen und mit Flüssigkeit (Zucker-, Salz- oder Essigwasser) aufgießen, so dass noch etwas Platz zum Rand bleibt (etwa einen Zentimeter Platz bis zum Rand). Glasränder sauber wischen. Gläser verschließen.
  • Gekochtes, wie z. B. Konfitüren, direkt nach der Zubereitung heiß ins Glas geben. Trichter helfen beim Einfüllen von Flüssigkeiten, wie z. B. Konfitüre.

3. Einkochen

  • Einmachgläser in einen großen Kochtopf stellen und mit Wasser auffüllen, sodass die Gläser zu zwei Drittel unter Wasser sind.
  • Die Einkochzeit beginnt ab dem Zeitpunkt, an dem sich in den Gläsern Bläschen bilden, d.h. der Inhalt kocht. Je nach Einkochgut zwischen 10 und 90 Minuten lang mit geschlossenem Topfdeckel einkochen. Vor dem Herausnehmen aus dem Topf mindestens 10 Minuten auskühlen lassen.
     

    Beispiele für Einkochzeiten
     

    Apfel und Apfelmus 30 Minuten 90 °C
    Erdbeeren 25 Minuten 90 °C
    Aprikosen 30 Minuten 90 °C
    Erbsen und Möhren 120 Minuten 100 °C
    Kartoffeln (vorgekocht) 90 Minuten 100 °C
    Tomatensoße 30 Minuten 90 °C
    Rindsrouladen (vorgebraten) 75 Minuten 100 °C
    Gulasch (vorgebraten) 75 Minuten 100 °C

TIPP: im Internet findet Ihr ausführliche Einkochtabellen

Woran erkenne ich, dass das Einkochen funktioniert hat?

  • Beim Abkühlen des Glases bildet sich ein Vakuum. Die Deckel von Weckgläsern halten jetzt auch ohne die Klammern. Zum Testen könnt Ihr das Glas vorsichtig am Deckel anheben.
  • Sogenannte Twist-Off-Deckel, wie sie auf Konfitüren im Supermarkt sind, werden durch das Vakuum nach unten gezogen. Sie dürfen nicht mehr Klicken, wenn Ihr auf die Mitte des Deckels drückt.

Wie lange sind eingekochte Lebensmittel haltbar?

Eingekochtes Obst und Gemüse kann sich ein Jahr lang halten, wenn die Gläser vorab richtig sterilisiert wurden und die Verschlüsse unbeschädigt. Eingemachtes mit hohem Zuckeranteil hält sich länger.

Wie lagere ich eingekochte Lebensmittel richtig?

Am besten kühl, trocken und lichtgeschützt. Zum Beispiel in einem gut belüfteten Keller oder unbeheiztem Vorratsraum.

Grundsätzlich ist Eingekochtes bei sachgemäßem Einwecken sicher und kann bedenkenlos verzehrt werden. Dennoch solltet Ihr auch auf folgende Dinge achten:

  • Ploppt der Deckel beim Aufmachen/Aufschrauben nicht, ist der Inhalt verdorben und sollte entsorgt werden.
  • Wölbt sich bei Schraubgläsern der “Plopp-Deckel” nach außen und nicht nach innen, herrscht ebenfalls kein Vakuum vor, also ist der Inhalt nicht mehr genießbar.
  • Wenn es im Glas sichtbar blubbert oder gärt (Aufsteigen kleiner Bläschen): Finger davonlassen.

Welche Lebensmittel eignen sich NICHT zum Einkochen?

Es gibt einige Regeln, die Ihr beachten solltet. So büßen z.B. Lebensmittel wie Nudeln, Reis sowie püriertes Gemüse (auch Kartoffelpüree) durch die lange Kochzeit zum Teil erheblich an Konsistenz und Geschmack ein.

  1. Nicht geeignet zum Einkochen sind viele Speisen mit Mehl (vor allem mit Mehl angedickte Soßen). Der Grund dafür liegt in den Amylasen, die im Mehl enthalten sind. Amylasen sind Enzyme, die durch das Erhitzen beim Einkochen nicht neutralisiert werden. Das bedeutet, das Einkochgut ist nicht keimfrei und verdirbt, vor allem wenn der Deckel einmal geöffnet wurde. Ausnahmen hiervon sind Backwaren mit Mehl.
  2. Jodsalz: Das Jod im Salz macht das Eingekochte ungenießbar, wasserhaltige Lebensmittel verlieren komplett ihre Konsistenz, anderes kann sauer werden. Verwendet also immer normales Salz ohne Jodzusatz.
  3. Milchprodukte: Milch „kippt“ beim Einkochen und das Eingekochte wird ungenießbar.

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