Rezept
Zwetschgendatschi
Saftiger Zwetschgendatschi
Der Original-Zwetschgendatschi kommt ursprünglich aus Augsburg, dort gilt er noch heute als kulinarische Spezialität. Das Wort „Datschi“ leitet sich aus dem mitteldeutschen Wort „datschen“ ab, was übersetzt „hineindrücken“ bedeutet: die Zwetschgen werden in frischen Mürbe- oder Hefeteig hineingedrückt.
Zubereitung
- Milch mit Butterwürfel in einem Topf erwärmen. Mehl mit Zucker und Salz in einer Schüssel vermischen. Hefe hineinbröckeln. Lauwarme Milch-Buttermischung zusammen mit dem Ei zugeben und 5 Minuten mit den Knethaken zu einem glatten Teig kneten. 60 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit für den Belag Zwetschgen waschen, halbieren und entsteinen. In einer kleinen Schüssel Zucker und Zimt vermischen. (TIPP: Zimtzucker hilft besonders, falls die Zwetschgen noch sauer sind). Backblech einfetten. Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vorheizen
- Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten. Auf einem eingefetteten Backblech ausrollen und einen Rand drücken (TIPP: Den Teig mit einer Gabel einstechen).
- Den Teig dicht und dachziegelartig mit den Zwetschgen (mit der Schale nach unten) belegen. Den Datschi ca. 35-40 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und sofort mit Zimtzucker bestreuen.
Zwetschgendatschi lecker variieren
Klassischer Zwetschgendatschi wird ohne Topping gebacken. Sehr beliebt ist auch die Variante mit buttrigen Streuseln oder Mandelblättchen. Als Boden eignet sich, neben Hefe- oder Mürbeteig, auch ein Quark-Öl-Teig. Der ist besonders schnell gemacht und passt perfekt für die spontane Kaffeerunde.
So werden Streusel gemacht: 170 g Mehl, 100 g Zucker, 100 g kalte Butter. Alle Zutaten mit den Händen zusammen kneten, bis die Streusel entstehen. Aber nicht zu lange kneten, weil ansonsten die Butter warm wird und man dann keine Streusel mehr, sondern eine feste Masse bekommt. Die Streusel auf dem Zwetschgendatschi verteilen. Im vorgeheizten Backofen 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 Grad) backen.
TIPP
Der Hefeteig lässt sich im noch nicht aufgegangenen Zustand perfekt einfrieren. Einfach 2 Std. vor Gebrauch bei Zimmertemperatur auftauen lassen und wie gewohnt weiterverarbeiten.
TIPP
Wer lieber einen Mürbeteig will, hier das Rezept:
200 g weiche Butter, 150 g Zucker, 2 Eier, 450 g Mehl, 1 Prise Salz, evtl. 1 TL Backpulver.
Butter mit dem Handrührgerät cremig aufschlagen. Dann mit Zucker verrühren. Ei unterrühren. Mehl, Salz und Backpulver zugeben und mit den Knethaken eines Rührgerätes zu einem glatten Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen und mit Frischhaltefolie eingewickelt 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Dann kann der Teig weiterverarbeitet werden.
Zutaten für 1 Blech
Für den Hefeteig
- 250 ml warme Milch
- 80 g Butter
- 500 g Mehl
- 90 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Würfel frische Hefe
- 1 Ei
- etwas Butter für die Form, etwas Mehl zur Teigverarbeitung
Für den Belag
- 1½ kg Zwetschgen
- 50 g Zucker
- ½ TL Zimt
Fact: Zwetschgen
Entwässern auf sanfte Art
Mit einem Kalium-Gehalt von knapp 180 Milligramm pro 100 Gramm tragen Zwetschgen dazu bei, den Flüssigkeitshaushalt im Körper in der Balance zu halten und überschüssiges Wasser schneller auszuscheiden.
Stärken die Nerven
Zwetschgen punkten mit einem hohen Gehalt an diversen B-Vitaminen, die für das Nervensystem und übrigens auch für den Stoffwechsel günstig sind.
Sind gut bekömmlich
Richtig reife Zwetschgen enthalten kaum Säure und sind sehr süß. Das macht sie besonders gut verträglich für einen empfindlichen Magen.
Bieten gesunde Ballaststoffe
Zwetschgen sind reich an Zellulose und Pektin. Diese unverdaulichen Nahrungsfasern regen die Verdauung an und helfen dem Körper, Abfall- und Giftstoffe abzutransportieren.
Schützen die Zellen
Wie alle blauen und roten Früchte sind auch Zwetschgen besonders reich an Flavonoiden. Diese pflanzlichen Farbstoffe wirken als Antioxydanzien, die sich wie ein Schutzmantel um die Körperzellen legen und sie vor krank machenden freien Radikalen schützen.
Tun Haut und Augen gut
Mit 65 Mikrogramm Vitamin A pro 100 Gramm gehören Zwetschgen zwar nicht zu den Top- Lieferanten. Trotzdem tragen sie dazu bei, dass die Haut gesund und schön bleibt, und stärken auch die Sehkraft.
Tipp
Das solltet Ihr über Zwetschgen wissen
Sind Zwetschgen nicht dasselbe wie Pflaumen? Beide sind botanisch zwar sehr eng verwandt, gehören aber trotzdem jeweils einer eigenen Steinfruchtart an. Am einfachsten ist die Unterscheidung bei den großen Sorten: Was eher länglich aussieht, ist eindeutig eine Zwetschge. Ein weiteres typisches Kennzeichen von Zwetschgen: Ihr Stein lässt sich – im Gegensatz zu dem der Pflaume – ganz leicht aus dem gelben und sehr saftigen Fruchtfleisch lösen. Nicht zuletzt das macht sie so beliebt als Kuchenbelag, denn mit Zwetschgen spart man eine ganze Menge Arbeit und Zeit. Außerdem behalten sie auch bei Ofenhitze gut ihre längliche Form und zerfallen nicht.
Wie lagert Ihr Zwetschgen?
Frische Zwetschgen können Sie bis zu einer Woche im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Nach dem Waschen und Entsteinen lassen sie sich aber auch prima einfrieren und halten dann etwa 12 Monate.
Vorbereitung
Zwetschgen sind pflegeleicht – einfach unter fließendem Wasser abspülen und dann gut abtropfen lassen. Zum Entsteinen schneidet Ihr die Zwetschgen mit einem scharfen Messer einmal längs durch, sodass man sie öffnen kann, und löst dann den Stein mit den Fingern heraus.
Für viele eher überraschend, aber eine Entdeckung wert: Noch nicht zu reife Zwetschgen passen mit ihrem säuerlich-fruchtigen Geschmack auch prima zu pikanten Gerichten wie Chutneys, gebratenem und gegrilltem Fleisch, Wild oder Geflügel.