Obst und Gemüse
Petersilie in Eurer Küche
Vielseitiger kulinarische Klassiker
Petersilie (botanisch: Petroselinum crispum) ist eines der vielseitigsten Kräuter in der Küche und wird sowohl in der mediterranen als auch in der mitteleuropäischen Küche häufig verwendet. Dazu ein leckeres und schnelles Rezept Petersilien-Pesto mit Walnüssen und einige interessante Fakten sowie Tipps zur Lagerung von Petersilie.
Petersilie und ihre zwei Haupttypen
Krause Petersilie
Ist wegen ihres dekorativen Aussehens beliebt. Sie hat gekräuselte, krause Blätter und wird häufig als Garnitur verwendet, da sie optisch ansprechend ist. Sie ist mild im Geschmack und wird oft in der deutschen und französischen Küche genutzt.
Glattblättrige Petersilie
Wird oft als italienische Petersilie bezeichnet und hat einen intensiveren, pfeffrigeren Geschmack. Sie ist bei Köchen aufgrund ihres stärkeren Aromas beliebter und wird oft für Saucen, Suppen und Marinaden verwendet.
Gesundheitsvorteile
- Ist reich an Vitaminen. Sie ist eine hervorragende Quelle für Vitamin C, das das Immunsystem stärkt, und Vitamin K, das wichtig für die Blutgerinnung und die Knochengesundheit ist. Bereits 30 Gramm Petersilie decken mehr als den täglichen Bedarf an Vitamin K.
- Enthält starke Antioxidantien wie Flavonoide, die helfen, Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Diese Verbindungen können entzündungshemmend wirken und das Risiko für chronische Krankheiten senken.
- Fördert die Verdauung und wird daher traditionell zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden verwendet. Sie regt die Verdauung an und kann helfen, Blähungen und Völlegefühl zu lindern.
- Wirkt harntreibend, was bedeutet, dass sie den Körper dabei unterstützt, überschüssiges Wasser auszuscheiden. Sie wird manchmal zur Unterstützung der Nierengesundheit und zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen verwendet.
- Ist reich an Chlorophyll, das für seine Fähigkeit bekannt ist, Mundgeruch zu bekämpfen. Daher kann sie als natürlicher Atemerfrischer dienen und ist in vielen Kulturen eine beliebte Zutat nach dem Essen.
Kulinarische Verwendung und Vielfalt der Petersilie
Sie verleiht Gerichten eine frische, leicht pfeffrige Note. Oft wird sie am Ende des Kochvorgangs hinzugefügt, um ihre Aromen zu bewahren. Beliebte Anwendungen sind:
- Petersilien-Pesto als eine Alternative zum klassischen Basilikum-Pesto. Es wird mit Olivenöl, Knoblauch, Nüssen und Parmesan zubereitet.
- Sie ist ein klassisches Gewürz in Suppen und Eintöpfen. Sie wird oft zusammen mit Lorbeerblättern und Thymian verwendet, um eine tiefe Kräuternote zu erzeugen.
- Besonders die krause Petersilie wird als Garnitur verwendet, um Gerichte optisch aufzuwerten. Sie wird häufig über Kartoffeln, Suppen oder Fleischgerichte gestreut.
So bewahrt Ihr Petersilie richtig auf
- Sie sollte, wenn sie frisch ist, möglichst bald verwendet werden.
- Wickelt die Petersilienzweige locker in ein feuchtes Küchenpapier und legt sie in eine Plastiktüte oder einen verschließbaren Behälter. So hält sie im Kühlschrank etwa 5-7 Tage.
- Alternativ könnt Ihr sie mit den Stängeln in ein Glas mit Wasser stellen, wie Blumen in einer Vase. Deckt die Blätter locker mit einer Plastiktüte ab und wechselt täglich das Wasser. So bleibt Petersilie bis zu 10 Tage frisch.
- Wenn Ihr sie einfrieren wollt, wascht die Blätter, trocknet sie gut ab und hackt sie fein. Friert die gehackte Petersilie in einem luftdichten Behälter oder in Eiswürfelbehältern mit etwas Wasser ein. Dies ist ideal, um sie später portionsweise für Suppen oder Saucen zu verwenden.
- Ihr könnt auch die ganzen Zweige in einem luftdichten Beutel einfrieren. Sie verlieren dabei jedoch etwas an Konsistenz, bleiben aber aromatisch.
- Ihr könnt sie auch lufttrocknen. Dafür bindet Ihr die Petersilienzweige zu kleinen Sträußchen und hängt sie an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf. Sobald die Blätter trocken sind, reibt Ihr sie leicht zwischen den Fingern und lagere sie in einem luftdichten Behälter.
- Wenn Ihr sie im Ofen trocknen wollt, verteilt die Petersilie auf einem Backblech und trocknet sie im Ofen bei niedriger Temperatur (etwa 50°C) für einige Stunden. Die trockene Petersilie verliert etwas Aroma, ist aber praktisch für die längere Lagerung.
- Eine Methode, um das Aroma zu bewahren, ist, sie mit Öl zu vermischen. Hackt sie dafür fein und füllt sie in ein Glas. Gießt Olivenöl darüber, sodass die Blätter bedeckt sind. Das Öl kann in Gerichten wie Salaten oder Saucen verwendet werden und nimmt das Aroma an.
Die Petersilie ist viel mehr als nur eine Garnitur. Sie ist ein wahres Kraftpaket an Nährstoffen, vielseitig in der Küche einsetzbar und hat eine faszinierende Geschichte. Ob in Suppen, Saucen, Salaten oder als Heilpflanze – sie ist ein unverzichtbares Kraut in jeder Küche und bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile.
Tipps
zum Anbau von Petersilie
- Sie ist leicht im Garten anzubauen. Sie ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr Blätter und im zweiten Jahr Samen produziert. Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und wächst am besten in feuchten, gut durchlässigen Böden.
- Sobald sie wächst, ist sie relativ pflegeleicht und kann über viele Monate hinweg geerntet werden. Regelmäßiges Beschneiden fördert neues Wachstum und hält die Pflanze gesund.
Petersilien-Pesto mit Walnüssen
Zubereitung
- Die Petersilienblätter von den Stielen zupfen und grob hacken.
- Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Öl leicht anrösten, bis sie duften. Das gibt dem Pesto einen intensiveren Geschmack.
- In einem Mixer oder einer Küchenmaschine die gehackte Petersilie, gerösteten Walnüsse, geriebenen Parmesan, Knoblauch, Zitronensaft und Olivenöl vermengen. Mixen, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Falls das Pesto zu dick ist, könnt ihr etwas mehr Olivenöl hinzufügen.
Das Petersilien-Pesto passt perfekt zu Pasta, als Aufstrich auf Brot oder als Dip für Gemüse. Es hält sich im Kühlschrank gut für einige Tage, wenn es in einem luftdichten Behälter aufbewahrt und mit etwas Olivenöl bedeckt wird.
Tipp
Für eine besondere Note könnt ihr auch Chili-Flocken oder eine Prise Paprikapulver hinzufügen.
Zutaten
- 1 großer Bund frische Petersilie (ca. 100 g)
- 50 g Walnüsse (alternativ: Pinienkerne)
- 50 g geriebener Parmesan (oder veganer Käseersatz)
- 1 Knoblauchzehe
- 100 ml Olivenöl (nach Bedarf mehr)
- Saft einer halben Zitrone
- Salz und Pfeffer nach Geschmack